Bad - Falsche Baugutachten

Entstehen durch das Gutachtenergebnis Zweifel, Unsicherheit, Misstrauen, so muss das Gutachten hinterfragt werden. In der Regel wird dies durch die Partei erfolgen, die sich benachteiligt fühlt, aber nun vor der Schwierigkeit steht, die Mängel und Fehler des Gutachtens so darzustellen, dass dies von dem vorwiegend juristisch gebildeten Auftraggeber des Gutachtens, dem Gericht, nachvollzogen werden kann.

Dabei kann ich aufgrund meiner langen Erfahrung mit solchen Problemstellungen helfen und die entsprechende Gegenwehr und Problemlösung aufzeigen.

Mängel Bad

Vormauerungen für die Vorwand-Installationen im Bad und in der Küche gleichen einer Bruchsteinmauer. Steinstücke sind mal quer mal hochkant vermauert. Teilweise sind die Steine direkt auf die Leitungsanschlüsse aufgesetzt. Die erforderliche Schalldämmung wird nicht eingehalten, weil Steine und Mörtel im direkten Kontakt mit den Rohrleitungen stehen.
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Sowohl die halbhohen Vorsatzschalen als auch die raumhohen Gipskartonverkleidungen der Vorwandinstallationen sind direkt auf dem Estrich aufgestellt.
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Verwendung ungeeigneter Gipskarton-Bauplatten im Bereich des Bades und sonstiger Feuchträume. In diesen Bereichen dürfen nur besonders ausgerüstete Platten (meist mit grüner Oberfläche) verwendet werden.
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Unzureichende Anpassung der Beplankung bei Vorwand-Installationskästen an die Durchführungen für Armaturen, Zu- und Ableitungen. Meistens einhergehend mit fehlenden Abdichtungen für diese Durchführungen im Bereich der Beplankung. Maßnahmen gegen Schallübertragungen sind unzureichend oder fehlen gänzlich, insbesondere bei Mehrfamilienhäusern.
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Fehlende Abdichtung unter Bade- und Duschwannen.
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Fehlende Abdichtung am Übergang der Boden- zur Wandfläche.
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Fehlende Abdichtung in den Bereichen der Spritzwasserbelastungen an angrenzende Bauteile, z.B. über Badewanne und Duschtasse.
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Fehlende Revisionsöffnungen an Badewannen und Duschtassen. Kontrolle, Wartung und Reparaturen sind ohne Zerstörung der Fliesen nicht möglich.
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Unzureichende, nicht regelgerechte Bewegungsabstände zwischen den einzelnen, den angrenzenden und gegenüberliegenden Sanitärgegenständen und zur Wand und zur Tür.
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Ungenügend befestigte, wackelnde Toiletten- und Waschbeckenkeramiken.
Fehlendes ausreichendes Gefälle der auf der Rohdecke verlegten Abwasserleitungen im Bad, im Hauswirtschaftsraum und in der Küche.
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Fehlendes ausreichendes Gefälle der auf der Rohdecke verlegten Abwasserleitungen im Bad, im Hauswirtschaftsraum und in der Küche. In manchen schlüsselfertig hergestellten Häusern findet man die Ableitung des Abwassers von der Toilette bis zum Fallrohr als eine Art Ringleitung vor.
Überhaupt scheint die Abwasserableitung von Bädern immer mehr von grenzenloser Phantasie geprägt zu werden. Der Planungsgrundsatz, Abwasser auf dem kürzesten Weg zum Fallrohr zu führen, scheint in Vergessenheit geraten zu sein. Grund: In derart verpfuschten Häusern ist nur ein einziges Fallrohr eingebaut, an das Badewanne, Dusche, Toilette, Waschbecken, Gäste-WC, Abläufe der Küche, des Hauswirtschaftsraums usw., gleichgültig, wo sie im Haus liegen, angeschlossen sind.

Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass gerade im Bereich des schlüsselfertigen Bauens sich das Bad als wahrer Tummelplatz für Pfuscher herausstellt.

 

 

 PETER  KLENK                                 

Ingenieurbüro für Bauanalysen              
Ingenieur (grad.) Fachbereich Architektur 
Wirtschaftsingenieur (grad.)  
Carl-Benz-Str. 4             
76437 Rastatt        
Fon 07222-967699       
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Stand 19.07.2022